Eine Fortbildungsreihe
Sicherheit gewinnen im
Umgang mit traumatisierten Menschen

Theorie
Was ist Trauma
Traumapädagogik
Traumafolgestörungen
Theorien der Methoden

Methoden
„Methoden-Koffer“: EFT
Tapping, Psychomotorik,
Supervision, Achtsamkeit,
Notfallpädagogik und mehr

Netzwerk
Ein Netzwerk für
mehr Sicherheit im Umgang mit Trauma, Austausch und starke Begleitung für unsere Klient*innen
Unsere Ziele
»Keine Angst vor Trauma« ist eine praxisnahe Fortbildungsreihe für alle, die traumatisierten Menschen begegnen – im Beruf, im Ehrenamt oder im Alltag.
Wir vermitteln einfache, wirkungsvolle Methoden zur Stabilisierung und stärken die Sicherheit im Umgang mit Trauma.
Entstehen soll ein Netzwerk, das Austausch, Selbstfürsorge und gegenseitige Unterstützung möglich macht – niederschwellig, verbindend und stärkend.
Preise
350 EUR für alle Seminare
50 EUR für ein einzelnes Seminar
Eine Ermäßigung kann bei Bedarf gerne besprochen werden.
Wo?
Gemeindehaus / Begegnungsstätte St. Jürgen
Jürgensgaarder Str. 1
24943 Flensburg
Wann?
Samstags von 10:00 bis 13:00 Uhr
Curriculum und Termine
27.09.2025 – Einführung Trauma und Traumapädagogik
Mit Felicia Elsler,
- Heilpraktikerin für Psychotherapie
- Eltern- und Traumafachberaterin im interkulturellen Kontext
- Systhemische lösungs-und ressourcenorientierte Beratung
- Biografiearbeit

Sie leben oder arbeiten in ihrem Alltag mit Menschen mit Traumafolgestörungen? Beide Seiten sind gefordert!
Trauma entspringt einer tief sitzenden Erfahrung von Ohnmacht. Selbstregulation und Autonomie sind wesentliche Aspekte für die Selbstermächtigung der Betroffenen im Verarbeitungs- und Heilungsprozess. In der Begleitung traumatisierter Menschen ist unsere eigene Selbstregulation der erste Schritt für die notwendige Co-Regulation.
Auf der Grundlage von basalem Traumawissen können Sie und ich mit einfachen Körperübungen Hilfe anbieten in kritischen Situationen von Hochstress, Angst, Panik und anderen überbordenden Gefühlen. Jede Wiederholung von starken psychischen oder psychosomatischen Symptomen fördert Chronifizierung und sollte durch präventive Methoden verhindert oder abgeschwächt werden.
Wie schaffen wir in Momenten oder auch Zeiten der psychischen Überlastung der Betroffenen oder auch von uns selbst Präsenz und Resonanz in der Beziehung?
Zum Beispiel durch die Ableitung der Übererregung (Hyperarousal) mithilfe gemeinsamer achtsamkeitsbasierter Kraft- und Bewegungs- und mentalen Übungen. Dies ist hilfreich für alle Beteiligten.
Wir üben wirksame einzelne Tools für unseren individuellen Notfallkoffer ( Mentale erste Hilfe – Body to brain) und lernen den theoretischen Hintergrund dazu kennen.
Mimik und Gestik sind weitere wichtige Aspekte. Diese werden von uns selbst reflektiert und bewusst genutzt, um den Betroffenen einen sicheren Ort zu bieten.
Die Erfahrungen von gelungenen Akutinterventionen bilden neue Ressourcen für alle Beteiligten!
25.10.2025 – Was sind Traumafolgestörungen und welche Rolle spielt Supervision?
Mit Dr. Monika Hollub,
- Fachärztin für Psychiatrie,
- Psychosomatik,
- Psychotherapie,
- spezifische Psychotraumatherapie,
- EMDR-Therapeutin,
- Supervisorin

Inhalt
Traumatische Erfahrungen gelten als Risikofaktor für nahezu jede psychische Störung. Je mehr sich traumatische Erfahrungen aneinanderreihen, desto mehr steigt die Wahrscheinlichkeit der Ausprägung einer traumatischen Erkrankung. Nach Traumaerleben kann in jedem Lebensalter eine Traumafolgestörung auftreten.
In den unmittelbaren Stunden und Tagen nach dem Ereignis herrschen psychische Schock- und akute Belastungszustände. Innerhalb der ersten Monate nach dem Trauma zeigen sich PTBS-/Stress-Symptome, die je nach vorbestehender Persönlichkeitsstruktur, Schwere/Ursache des Traumas sehr komplex ausfallen können.
Lebenszeitprävalenz der PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) beträgt in Deutschland bzw. Europa zwischen 1 und 4%, ansonsten kommt es zur Spontanerholung nach einem traumatischen Ereignis. Beim größten Teil der Traumatisierten remittieren PTBS-Symptome innerhalb von wenigen Wochen. Eine Dauer der Symptomatik von mehr als 4 Monaten ist prognostisch ungünstig (Chronifizierung) und sollte präventive Angebote nach sich ziehen.
Im Verlauf treten komorbide psychische Störungen auf wie Angststörung 15,4%, affektive Störungen 9,8%, 45% der Betroffenen hatten noch mindestens eine komorbide Störung, 25-35% der Allgemeinbevölkerung mit PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) hat auch eine Suchterkrankung, 5 -12% der Allgemeinbevölkerung mit Suchterkrankung hat auch eine PTBS. Erschwerend kommen noch ungesunde Lebensweise, Übergewicht und Adipositas hinzu.
Ziele
Im Kurs werden Kenntnisse zu Traumafolgestörungen vermittelt und wie jeder sich selbst davor schützen kann, zumal auch Helfer und Ehrenamtliche als sekundär traumatisierte Menschen Hilfe und Unterstützung benötigen. Hierbei werden individuelle Ressourcen und Resilienz aktiviert. Eine Möglichkeit hierzu stellt die Supervision dar: Nach Inskipp u. Proctor 2001 entsteht bei der Supervision „Eine Arbeitsbeziehung zwischen einem Supervisor und einem Supervisanden, innerhalb derer der Supervisand einen Ausschnitt oder eine Aufnahme seiner Arbeit präsentiert, darüber reflektiert und Feedback bzw. – wenn nötig – auch Anleitung bekommen kann.“
29.11.2025 – Stabilisieren mit Achtsamkeit – Elemente der Hakomi Therapie
Mit Jens Rosenthal,
- systemischer Coach
- Hakomi®-Therapeut
- Heilpraktiker für Psychotherapie

Inhalt
Hakomi ist ein Verfahren der achtsamkeitsbasierten Körperpsychotherapie, in dem die Körperwahrnehmung und das Erleben im Moment eine zentrale Rolle spielen. Die langsame und kleinschrittige Hakomi-Arbeit kann traumatisierten Menschen helfen, Sicherheit und Orientierung zu entwickeln sich ihre stabilisierenden Ressourcen bewusst zu machen. Mit Hilfe der Körperwahrnehmung können wir Erregungszustände des Nervensystems regulieren. Außerdem zielt die Hakomi-Arbeit mit Traumapatienten darauf ab, unterbrochene Bewegungsabläufe wieder rund werden zu lassen und die Fragmente der Biographie zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzufügen.
Ziele
Im Kurs werden wir diese Grundsätze in praktischen Übungen erleben und gemeinsam erkunden, wie sie für die Beratungspraxis und sonstige Kontakte mit traumatisierten Menschen im Alltag nutzbar gemacht werden können.
31.01.2026 – Emotional Freedom Technique – Selbstfürsorge und Stabilisierung anderer durch EFT Tapping
Mit Ann-Kathrin Petersen,

Inhalt
Infos folgen…
28.02.2026 – Grundlagen der Traumapädagogik und Umgang mit Emotionen in der sozialen Arbeit
Mit Thomas Westphalen,
- Ergotherapeut
- Traumapädagoge
- Musiker

Umgang mit Emotionen aus dem Skillstraining nach Marsha Linehan.
Starke und nicht angemessene Gefühle sind oft ein Auslöser für Hochstress. Im Skillstraining erarbeiten wir Werkzeuge (Skills), die uns helfen, uns in diesen Situationen selbst zu regulieren. In dieser dreistündigen Einführung werden wir uns neben neurophysiologischen Grundlagen mit dem Modell des emotionalen Netzes beschäftigen. Zur Teilnahme an dieser Fortbildung braucht es keine besonderen Vorkenntnisse.
28.03.2026 – Psychomotorik – Safe Place und Bewegungsimpulse zur Stabilisierung
Mit Uschi Germer,
- Psychomotorikerin und Psychomotorik-Dozentin (www.dakp.de)
- EmTrace@ Mastercoach (Emotionscoaching)
- Heilpraktikerin für Psychotherapie
- Qigong Trainerin
- Fachwirtin Kommunikation

Inhalt
Mit psychomotorischer Haltung begegnen wir psychischen (und physischen) Problemen ressourcenorientiert. Auf Basis von Wertschätzung, Empathie und Freiwilligkeit werden Selbstwirksamkeit und eigenverantwortliches Handeln gefördert. Als Mittel dienen Spiel und Bewegung und über das körperliche Erleben werden Erfahrungen gefördert, die die eigene Wirksamkeit spürbar machen. Durch Reflexion und Versprachlichung werden körperlich spürbare Erfahrungen auch auf kognitiver Ebene verankert.
Sicherheit und ein Gefühl von innerer Stabilität können gezielt durch das Modell des „Safe Place“ (nach Katz-Bernstein) erlebt und verankert werden. Im gemeinsamen Spiel werden positive Bindungserfahrungen ermöglicht, genauso wie das Spüren von innerer Anspannung vs. Entspannung mit allen Sinnen.
Der Raum, in dem wir arbeiten; die Zeit, die wir miteinander verbringen; das Material, das uns zum Handeln oder zum Spiel auffordert – das sind grundsätzliche Mittel der Psychomotorik, um Erfahrungen niedrigschwellig anzubieten und Zugang zu Körper und Emotionen zu ermöglichen.
Ziele
Psychomotorische Tools eignen sich für Gruppen- und Einzelsettings und werden in diesem Workshop aktiv erfahren, sowie theoretisch eingeordnet. Damit erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, den psychomotorischen Ansatz in ihre jeweiligen Arbeitsfelder mitzunehmen.
25.04.2026 – Trauer in der Traumaarbeit
Mit Katja Vetter,
- Kultur- & Religionswissenschaftlerin
- Traumafachberaterin im interkulturellen Kontext
- Trauerbegleiterin für Kinder & Jugendliche

Trauer ist eine unverzichtbar wertvolle und oft sicher auch schmerzvolle Begleiterin in der traumasensiblen Klientenarbeit.
Die Arbeit mit Trauernden im Katharinen Hospiz am Park und die Arbeit mit traumatisierten Geflüchteten hat immer wieder Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Klingen gebracht. Neben dem inhaltlichen Skizzieren von diesen Gemeinsamkeiten und Unterschieden werden in diesem Fortbildungsmodul folgende Punkte beantwortet werden:
- Was ist Trauer?
- Der Sinn von Trauer
- Der Trauerprozess als Teil des Prozesses zur Traumaintegration
Neben diesen Aspekten soll auf kreative Art Raum sein für die heilsame Kraft von Trauer und wie sie traumasensibel eingesetzt werden kann. Dazu werden wir in diesen Stunden u.a. auch kreativ arbeiten und stabilisierende Rituale und Körperübungen kennenlernen. Herzliche Einladung für Alle, die mutig sind sich selbst auch ein bisschen spüren wollen.
30.05.2026 – Notfallpädagogik – Akuthilfe nach Extremsituationen
Mit Astrid Hansen,
- Notfall- und Traumapädagogin,
- Kunsttherapeutin,
- Waldorflehrerin,
- Begabungs- und Förderpädagogin

Inhalt
Die Notfallpädagogik bietet Kindern und Jugendlichen Unterstützung nach belastenden Extremerfahrungen. Sie basiert auf den Erkenntnissen der Psychotraumatologie. Das Ziel notfallpädagogischer Akut- und Kriseninterventionen ist die Stabilisierung der Kinder und Jugendlichen, die Stärkung ihrer Resilienz und das Ermöglichen einer gesunden Weiterentwicklung.
Durch zeitnah angewandte Notfallpädagogik wird der Manifestierung psychischer Störungen nach einem traumatischen Ereignis vorgebeugt. Dabei unterstützen nonverbale Methoden das Wiedererleben der Selbstwirksamkeit und der selbstbestimmten Handlungsfähigkeit.
Notfallpädagogik unterstützt Kinder und Jugendliche ihrer Erlebnisse zu verarbeiten, traumatische Belastungsreaktionen zu überwinden und wieder Selbstbewusstsein und Freude zu erleben.
Ziele
Der Workshop vermittelt theoretische und praktische Einblicke in die weltweit bewährte Notfallpädagogik. Diese wird sowohl nach individuellen extrem bedrohlichen Ereignissen, als auch nach (Natur-) Katastrophen, kriegerischen Handlungen und Flucht angewendet. Die Methoden und ihre Wirksamkeiten sind für Einzel- und Gruppensetting geeignet.
27.06.2026 – Integration der erlernten Methoden mit allen Dozentinnen & Abschluss-Zeremonie mit Teilnahmebescheinigungen
Inhalt
Infos folgen…
Anmeldung
Wir freuen uns über Deine Anmeldung!
Damit wir planen können, bitten wir um eine Anmeldung jeweils bis zum Freitag eine Woche vor dem jeweiligen Termin. Bei späterer Anmeldung können wir eine Teilnahme nicht garantieren.
Nachdem Du Dich angemeldet hast, erhältst Du eine automatische Zusammenfassung Deiner Anmeldung und danach eine Email mit Anmeldebestätigung und Rechnung. Mit der Bezahlung der Seminargebühren ist Dein Platz verbindlich reserviert.